Interessantes


Was macht die Arbeitsgruppe "Heimische Orchideen" ?

 

Hauptsächlich kümmern wir uns um die Kartierung der Orchideenbestände:

 

Jedes Jahr werden die uns bekannten Standorte, oft mehrmals zu den verschiedenen Blühzeiten der Orchideen, aufgesucht. Die Anzahl der Orchideen sowie deren exakter Standort wird erfasst. Dies dient dazu Veränderungen der Bestände fest zu stellen. Weiterhin wird jedoch ebenso der Zustand des Biotops, Probleme durch Müll, zu viel Beschattung / Wucherungen, Wildschäden, Vandalismus usw. dokumentiert.

 

Bei starken Beeinträchtigungen der Wuchsorte nehmen wir Kontakt mit den jeweiligen Eigentümern der Fläche auf und versuchen eine Regelung zu finden, die eine weitere Existenz dieser seltenen Pflanzen ermöglicht. Bei neu entstandenen Standorten stehen wir den Eigentümern mit Tipps und Pflegeinfos der jeweiligen Art zur Verfügung.

 

Die Biotope im Leiningerland bestehen aus Trockenrasen, Halbtrockenrasen, Nasswiesen, Wald- und Brachflächen. Diese werden hauptsächlich in der Zeit von Ende März bis Anfang September aufgesucht. Viele Auto- und Fußkilometer über Stock und Stein, bergauf und -ab kommen dabei zusammen.

 

In den Herbst- und Wintermonaten, außerhalb der Hauptvegetationsphasen, pflegen wir diverse Grundstücke mit Astscheren, Freischneidern und Mähern, um diese Flächen für die Orchideen zu bewahren.

 

Die Natur wird bei jedem Besuch neu und ganz anders wahrgenommen. Durch das "genaue Hinschauen" erschließen sich neben den Schönheiten der Orchideen und der weiteren Flora viele weitere verborgene Details. Die Veränderung durch Jahreszeiten, aber auch das Zusammenspiel zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen wird deutlich.

 

Das ist der Lohn unserer Mühen. 


Artikel des DÜW Journal

 

Sehr schöner Artikel des DÜW Journal 05/2017 über unsere Arbeitsgruppe und die Fotoausstellung:

 

"Sensibel für Veränderungen aller Art"

(öffnet leider nicht in jedem Internet-Browser)


Die Krabbenspinne und die Orchideen

Auch die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) liebt Orchideen.

 

Die im Jahre 2006 zur "Spinne des Jahres" gewählte Veränderliche Krabbenspinne trägt ihren Namen nicht zu unrecht. Die adulten Weibchen dieser bei uns weit verbreiteten Spinnenart können die Farbe wechseln, je nachdem wo sie sich gerade aufhalten. Der Farbwechsel dauert hierbei bis zu mehreren Stunden.

 

Die Veränderliche Krabbenspinne baut keine Netze, sie wartet in Verstecken, gerne auch in den Blüten von Orchideen, auf Ihre Beute und beisst im richtigen Moment zu. Zu finden ist sie meist auf Trockenrasen, dort ist es warm und sonnig.