Aktionen 2025

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über geplante und vergangene Veranstaltungen des NABU Eisenberg/Leiningerland im Jahr 2025. Die einzelnen Artikel erscheinen nacheinander, im zeitlichen Ablauf der Veranstaltungstermine. 

Ankündigung: Untersuchung der Artenvielfalt auf dem Grünstadter Berg, zusammen mit der Pollichia am 10. August


Wanderung Grünstadter Berg am 13. Juli

 

Gemeinsam wollen wir an diesem Sommertag bei einer gemütlichen Wanderung die beeindruckende Artenvielfalt der dortigen Kalkmagerrasen erkunden.

 

Insbesondere Schmetterlinge sollten an diesem Tag zu sehen sein. 


Glühwürmchen-Safari am 21. Juni in Eisenberg

Zusammen mit dem Pfälzerwald-Verein OG Eisenberg hatten wir eine tolle Veranstaltung, die auf großes Interesse gestoßen ist. Nach einem gemeinsamen Abendessen hatten die Kinder und Teilnehmenden die Möglichkeit den umliegenden Wald zu erkunden bevor es ab 21 Uhr zum Vortrag mit vielen Infos rund um die Glühwürmchen ging.  Ab 22 Uhr begann die Dämmerung und die Glühwürmchen ließen nicht lange auf sich warten. In drei Gruppen begaben wir uns in verschiedene Richtungen in den Wald. Bis ca. 23 Uhr waren etliche Glühwürmchen unterwegs und begeisterten durch ihr Leuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

 

Wir danken dem Pfälzerwald-Verein in Eisenberg für die Möglichkeit die Veranstaltung zusammen im Waldhaus Schwefelbrunnen durchführen zu können. Es hat uns sehr gefallen.


Ausflug NABU-Zentrum Rheinauen in Bingen am 15. Juni

14 Mitglieder des NABU Eisenberg/Leiningerland und des NABU Donnersberg haben am 15. Juni 2025 das 2022 eröffnete NABU-Zentrum Rheinauen beim NABU Bingen besucht. Das Wetter war anfangs nicht gut, so dass wir zunächst vor dem Regen geschützt unter dem Vordach des neuen, ansprechenden Holzgebäudes stehend, den Erläuterungen von Willi Nagel zuhören. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des NABU Bingen fragt uns: „Seht Ihr den Schwarzspecht an der Fassade?“ Tatsächlich pickt einer der großen, schwarzen Vögel mit seinem auffallend roten Scheitel an der Fassade. „Diesen Blechvogel haben wir an der Außenfassade angebracht, da schon kurz nach der Fertigstellung der Holzfassade Buntspechte daran pickten“, berichtet Willi. „Seit der Schwarzspecht dort sitzt, meiden die anderen Spechte die Fassade, da sie wissen, dass er sein Revier vehement verteidigt.“ 

 

Natürlich nennt uns Willi auch ein paar Fakten zu den zwei neuen Gebäuden und dem 1,7 Hektar großen Außenbereich. 2,2 Millionen Euro hat das alles gekostet. Dafür konnten ein 500 m² großes Informationszentrum mit Veranstaltungsräumen, einem Ausstellungsbereich, Büros, einem öffentlichen Café, einer 200 m² großen Außenterrasse und ein benachbartes, kleineres Gebäude gebaut werden, in dem sich eine Werkstatt und Lagerräume befinden. Das NABU-Zentrum bietet fest angestellten Naturschützern Arbeitsplätze, die von engagierten Ehrenamtlichen tatkräftig unterstützt werden. Ihre Aufgaben sind vielfältig: Sie betreuen 60 Hektar eigene Naturschutzflächen und das direkt daran angrenzende, 341 Hektar große Naturschutzgebiet Fulder Aue - Ilmen Aue, zwei bewaldete Inseln mitten im Rhein. 

 

Der Regen lässt nach, so dass uns Willi nun durch den weitläufigen Außenbereich führt. Ein barrierefreier Rundweg führt durch das Gelände, das kein öder Schottergarten oder eine gepflegte Parkanlage ist. Stattdessen ist hier die Natur zuhause. Überall blühen Blumen, sogar seltene wie das Herzgespann (Leonurus cardiaca) und der Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua), deren Blüten von Schmetterlingen und anderen Insekten besucht werden. Ich habe noch kein Gelände gesehen, in dem so viele unterschiedliche Lebensräume so dicht nebeneinander liegen. Die Wiesen, die hauptsächlich zur Gewinnung der Samen von Wildpflanzen angelegt wurden, werden zweimal im Jahr gemäht. Eine hohe Umrandung an einem Teich sorgt dafür, dass sich die darin lebenden 30 Sumpfschildkröten, die sich genetisch von der einheimischen Europäischen Sumpfschildkröte unterscheiden, nicht miteinander vermischen. Daneben erhebt sich ein Trockenhügel, ein Biotop für wärmeliebende Pflanzen und bodenbewohnende Insekten.

 

In einer Vermehrungsstation werden einheimische Schmetterlinge gezüchtet wie der C-Falter, die in der Natur ausgesetzt werden. In zahlreichen Kästen werden Pflanzen herangezogen, um auch sie später draußen anzupflanzen. In wassergefüllten Bottichen fühlen sich Wasserinsekten wie der Rückenschwimmer und der Gelbrandkäfer wohl. Es gäbe noch so viel zu berichten über die Feuchtmulde, den großen Folienteich mit seiner Trockenmauer oder den Erlebnisteich, in dem Schul- und Kindergartenkinder zum Tümpeln durchs Wasser waten können. Der Rundgang dauert länger als geplant, denn es gibt überall etwas zu entdecken. Sei es ein blauer, schwarz gepunkteter Frosch aus Kunststoff, der sich zwischen den Blättern eines kleinen Pflaumenbaums versteckt oder der gelbe Pirol auf seinem Nest hoch im Baum, den wir mit einem Spektiv beobachten können.

 

Bevor der zweite Teil unserer Exkursion beginnt, eine Führung durch den Auwald, lassen wir uns im Café AuenBlick ein Stück selbstgebackenen Kuchen und eine Tasse Kaffee schmecken. 

 

Daniela Schaefer-Krolla, eine fest angestellte Mitarbeiterin des NABU, führt uns in den Auwald. Wir kommen an der Ruine der 1945 gesprengten Hindenburgbrücke vorbei, an der uns das Löwenwappen zeigt, dass früher auch das südliche Ufer des Rheins zu Hessen gehörte. Heute bietet die langsam verfallende Ruine viele Spalten und Höhlen für Tiere. Neben dem Weg fallen uns die nicht enden wollenden Elektrozäune und ein breiter Gitterrost auf. Daniela erklärt, dass sie zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest angelegt wurden und sich von Ludwigshafen bis Bingen erstrecken.

 

Wir bleiben unterwegs immer wieder stehen und lauschen den Erklärungen von Daniela zu dem einzigartigen Naturschutzgebiet Fulder Aue - Ilmen Aue, an dessen Rand wir gerade auf einem öffentlichen Rad- und Wanderweg entlang gehen. Anita entdeckt mit dem Fernglas auf einer Insel im Rhein eine Mittelmeermöwe. Sie erklärt uns, dass man sie an ihren gelben Beinen erkennen kann. Dann hält uns ein mit vier Jungstörchen besetzter Storchenturm auf, in dessen Nähe sich der Kirchturm der „Kräuterkirche“ von Bingen-Gaulsheim erhebt. Nachdem wir auch noch einen C-Falter entdeckt haben, machen wir uns auf den Rückweg zum NABU-Zentrum.

 

Ein unvergesslicher Nachmittag geht zu Ende. Wir sind von dem Besuch beim NABU Bingen begeistert und bedanken uns bei Willi und Daniela für ihre kompetenten und kurzweiligen Führungen. Wie sind sogar ein wenig neidisch auf die Kollegen, wenn wir an deren schönes Naturschutzzentrum und an die einzigartige Natur im Auwald am Rhein und an den Lebensraum denken, den der Inselrhein für Wasser- und andere Vögel bedeutet. Wir werden aber auch nachdenklich, als wir hören, dass nur noch 1% der Uferbereiche am Rhein eine natürliche Aue sind und 10% eine naturnahe. 

 

Text und Fotos von: Jörg Titz


Vogelstimmenwanderung am 8. Juni in Kerzenheim


Entdecken der Biodiversität im Beweidungsgelände am 18. Mai


Was fliegt und singt denn da ? am 27. April


Vortrag Kiebitze vor unserer Haustür am 9. April


Mitgliederversammlung und Vortrag Artenvielfalt in der Natur am 12. März

 

zu TOP 5: Die geplanten Satzungsänderungen haben wir HIER für Sie zusammen gestellt.

 

 


Unser Veranstaltungskalender 2025 ist da !

10.01.2025

Auch in diesem Jahr haben wir viele abwechslungsreiche Veranstaltungen für Euch im Angebot. Egal ob Ausflug, Vortrag, Wanderung oder Biotoppflege. Wir sind sicher, für Jeden ist etwas dabei. Wir freuen uns auf Dich. Unser Schwerpunktthema in 2025 ist Biodiversität.


Vortrag des Online Portal ArtenFinder zum Arten-Hotspot Grünstadter Berg am 8. Januar

 

Trotz Schnee und Eis fanden letzte Woche Etliche den Weg ins Weinstraßencenter und haben sich über die Arbeit und Funktion des Artenfinder RLP informiert. Hendrick Geyer hat viele Informationen anschaulich aufgearbeitet und präsentiert. Unter den für den Grünstadter Berg gemeldeten Arten finden sich viele faunistische und botanische Highlights. Wir finden: Ein weiterer Beleg für den Artenhotspot Grünstadter Berg, für dessen Schutz es sich weiter einzusetzen gilt.