Der Natur- und Vogelschutzverein Ebertsheim hat uns einige Nistkästen vermacht, die wir als Lehrpfad an der Grube Riegelstein in der Erdekaut angebracht haben. Am 23. März 2017 wurde der Lehrpfad um 15 Uhr offiziell eröffnet.
Nistkästen schaffen in unserer ausgeräumten Landschaft wertvolle Brutplätze für Vögel und Quartiere für Fledermäuse. Auch wenn
nicht sofort ein Nest in einem Kasten gebaut wird, ist er von großem Nutzen, denn in kalten Nächten schlafen Vögel gerne darin und suchen Schutz. Auch verschiedene Insekten und Säugetiere
nutzen die Nistkästen gerne. Dabei ist die Bandbreite der Nisthilfen weitaus größer als weithin bekannt. Neben den bekannten Höhlenbrüterkästen für Meisen gibt es auch viele spezielle
Hilfen für Kleiber, Rotschwanz oder Zaunkönig. Einige Beispielkästen können Sie sich in der Erdekaut in Eisenberg bei unserem Nistkasten-Lehrpfad anschauen.
Sie können vielen Tieren helfen, indem Sie Nistkästen anbringen. Vom einfachen Brettchen für Schwalben bis hin zum großen Eulenkasten. Aber auch Insekten und sogar Fledermäuse werden gerne Ihre
Nistkästen annehmen:
Nistkästen machen Spaß!
Vorteile Holz
Vorteile Holzbeton
selbst bauen:
Im Internet sind viele Bauanleitungen zu finden zum Beispiel hier. Auch Anleitungen für Kästen aus Holzbeton finden sie hier
Die meisten Nistkästen können Sie prinzipiell überall aufhängen, aber wichtig ist Katzen- und Mardersicherheit. An Bäumen befestigt man die Nisthilfen am besten mit einem
Aluminiumnagel. Dieser schadet dem Baum nicht. Man kann ihn auch mit einem mit Gummischlauch ummanteltes Stück Kette oder Draht an einem einzelnen Ast
befestigen. Vögel mögen es allerdings nicht, wenn der Nistkasten frei im Wind schaukelt. Oder Sie bringen den Kasten mit Metallwinkeln bzw. einem Schwenkarm an einer glatten Haus- oder
Garagenwand oder an einem Pfosten an. Achten Sie darauf, dass die Vögel die Möglichkeit zu einem freien Anflug haben.
Je nach Vogelart, die Sie unterstützen möchten, bringen Sie die Nistkästen in unterschiedlicher Höhe an: Nisthilfen für Singvögel in Gärten und Grünflächen in Augenhöhe (1,5 bis
1,8 m), sonst in etwa 2,8 bis 3,5 m Höhe. Für größere Tiere empfiehlt sich eine Höhe von 4 bis 6 m. Das Flugloch zeigt idealerweise nach Südosten. Wind und Regen sollten
nicht in die Flugöffnung eindringen können. Möchten Sie mehrere Nistkästen, auch von der gleichen Sorte, aufhängen, können Sie das gerne tun. Es sollten dann mindestens 10 Meter Abstand
zwischen den einzelnen Behausungen sein.
Das Aufhängen von Nisthilfen kann Vögeln helfen. Aber ohne entsprechenden Lebensraum hilft auch der beste Nistkasten nicht. Legen Sie deshalb einen naturnahen Garten mit einer Blumenwiese und einheimischen Sträuchern an. In diesen Bereichen tummeln sich viele Arten, darunter auch Insekten, die Vögel für die Aufzucht ihrer Jungen benötigen.
Ein Nistkasten sollte im Herbst oder Winter gereinigt werden, denn die meisten Vögel können das alte Nest nicht selbst entfernen. Sie nutzen es aber auch nicht wieder, sondern bauen im neuen Jahr ein Nest oben drauf.
Indem Sie das alte Nest entfernen, fördern Sie die Neubelegung im kommenden Jahr und Sie entfernen eventuell vorhandene Parasiten (Vogelflöhe und Milben). So bleiben die Vögel gesund. Dabei reicht es völlig, wenn Sie gründlich auskehren und das alte Nest entfernen. Verwenden Sie bitte keine Chemikalien. Ist ein Untermieter, vielleicht ein Siebenschläfer, in den Kasten eingezogen? Lassen Sie ihn in Ruhe und reinigen Sie den Kasten im Frühjahr nach Auszug der Wintergäste.
Es gibt Nisthilfen, die man nicht reinigen sollte, etwa die Nistkästen von Mauerseglern. Mauersegler bauen ihr Leben lang an einem einzigen Nest, es ihnen wegzunehmen würde ihre
Brutbemühungen praktisch auf null zurücksetzen. Schwalbennester dürfen auch nach der Brutzeit nicht entfernt werden - sie sind ganzjährig geschützt und werden im Folgejahr von den Schwalben
ausgebessert und wieder benutzt.