Aktionen 2019

Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick über aktuelle Themen und Veranstaltungen des NABU Eisenberg/Leiningerland im Jahr 2019. Die einzelnen Artikel erscheinen in chronologischer Reihenfolge. 


Faszination Vogelzug

 

Der Herbst hat begonnen. Schon bald wird auch wieder der Winter vor der Tür stehen. Viele Vögel bereiten sich auf die drohende Nahrungsknappheit der kalten Monate vor und begeben sich auf einen oft viele 1000km langen Flug ins Winterquartier.

 

Viele unserer gefiederten Sommergäste zieht es in den Süden. Es gibt jedoch auch Arten, die aus nördlichen Gefilden zu uns kommen, um hier den Winter bei "angenehmeren" Temperaturen zu verbringen.

 

Am 20. Oktober 2019 beobachten wir auf dem Grünstadter Berg die Vögel auf Ihrem Zug.

 

Am 8. Januar 2020 gibt es einen Vortrag von Tino Bastian mit dem Thema "Die große Wanderung unserer Vögel".

Kraniche - Autor: Klemens Karkow
Kraniche - Autor: Klemens Karkow

Die Feldlerche - Vogel des Jahres 2019


Workshop: Digitale Naturfotografie


Besuch "Naturgarten auf kleiner Fläche" in Hettenleidelheim


Vortrag: "Der Waldgarten - ein Garten der Zukunft nach Prinzipien der Permakultur"

Ein Garten, der sich weitgehend selbst reguliert, durch das Jahr eine Fülle verschiedenster Nahrungsmittel produziert, eine reiche Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren beherbergt und noch dazu eine positive Wasser- und Bodenbilanz erbringt... kann es so etwas überhaupt geben? 

 

Diese Frage will die Pflanzenökologin Dr. Hannah Loranger nach einer kurzen Einführung in das Konzept der Permakultur beantworten und dabei die Idee des Waldgartens vorstellen.

 

 

Sie zeigt an einigen Beispielen, dass diese nicht nur für Privatleute, sondern auch als Geschäftsmodell und für die Gestaltung öffentlicher Flächen sehr interessant ist. Schließlich werden die Pläne für die Etablierung eines Waldgartens auf dem Gelände der Alten Papierfabrik präsentiert, der zukünftig auch als Demonstrationsfläche und Lernort dienen soll. 

 

Wann: 10. April 2019 um 19:00 Uhr

Wo: Gewölbesaal alte Papierfabrik, Ebertsheim (Eduard-Mann-Straße 7)

 

Die Gruppe Eisenberg/Leiningerland des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) trifft sich diesmal gemeinsam mit der EBI (Ebertsheimer Bildungsinitiative).

 

Interessierte sind herzlich Willkommen. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss bleibt noch ausreichend Zeit, um sich über andere Naturschutzthemen auszutauschen.


Mitgliederversammlung 2019

Am 13.03.2019 fand unsere diesjährige Mitgliederversammlung im Vereinsheim des Radfahrerverein in Rodenbach statt. Der Vorstand unserer NABU-Gruppe informierte über die erfolgten Aktionen im Jahr 2018 und das neue Beweidungsprojekt mit Eseln am Höllenberg. Darüber hinaus gab es Neuwahlen. Alle bisherigen Mitglieder des Vorstands und die Beisitzer/-innen stellten sich erneut zur Wahl und wurden in ihren jeweiligen Ämtern mit deutlichen Mehrheiten bestätigt.

 

Im Einzelnen sind dies:

1. Vorsitzende:    Susanne Bentz

2. Vorsitzende:    Anita Bastian

Kassenwartin:     Carolin Wazinski

Schriftführer:       Jörg-Thomas Titz

Beisitzer/-innen: Tino Bastian, Rüdiger Engling, Bärbel Rudolph-Leible, Annette Weißmann, Ruth Wölke


Workshop "Grundlagen Obstbaumschnitt"

Im Rahmen unseres Obstbaumschnitt-Workshop's am 9. Februar 2019 wurden die von uns vor 1,5 Jahren gepflanzten Bäumchen auf der Streuobstwiese des Grünstadter Bergs fit für den Frühling gemacht. Der Workshop war ruck zuck ausgebucht, so dass wir diesen im nächsten Jahr wieder anbieten werden.


Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucher im Dialog - eine Podiumsdiskussion

von Jörg-Thomas Titz

Die Zeichen sind alarmierend: Die Insekten sterben, die Zahl der Feldvögel nimmt ab, im Grundwasser steigen die Nitratwerte, und in vielen Lebensmitteln werden Rückstände von Pestiziden und Antibiotika nachgewiesen. Die immer intensiver betriebene Landwirtschaft beeinträchtigt in Europa Mensch und Umwelt. Trotz vieler Reformversuche ist es bislang nicht gelungen, die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) in umweltverträgliche Bahnen zu lenken. Auch das 2013 beschlossene „Greening“, Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit, greift nicht. Der NABU-Bundesverband fordert deshalb eine neue Landnutzungs- und Ernährungspolitik der EU.

 

114 Euro zahlt jeder EU-Bürger im Jahr für Agrarsubventionen. Doch davon fließt nur ein Bruchteil in Agrarumweltmaßnahmen, die das Überleben der Insekten und Vögel sichert und letztendlich auch uns Menschen gesünder leben lässt. 

 

Der NABU Eisenberg/Leinigerland hat deshalb am 9. Januar 2019 zu einer Podiumsdiskussion über „Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucher im Dialog“ eingeladen, um die Meinung unmittelbar betroffener Landwirte, Inhaber von Bio-Läden, Politiker und Verbraucher landwirtschaftlicher Produkte zu erfahren. Susanne Bentz, die Vorsitzende des NABU Eisenberg/Leiningerland, moderierte die Runde aus der Grünen-Politikerin Annette Maurer, dem Betriebsleiter des Kleinsägmühlerhofs, Richard Danner, Herrn Puder vom Obsthof Puder und Herrn Albrecht vom Grünstadter Bio-Laden Herrlisch.

 

Viele der 28 interessierten Zuhörer beteiligen sich rege an der zweistündigen Diskussionsrunde, stellen Fragen und geben eigene Kommentare ab. Schnell wird klar, dass zwar alle das gleiche gemeinsame Ziel verfolgen, eine lebenswerte Umwelt zu erhalten und mit der Landwirtschaft die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln für uns alle zu gewährleisten. Es kristallisiert sich aber auch heraus, dass hier unterschiedliche Ansichten aufeinandertreffen und unterschiedliche Wege eingeschlagen werden, um dieses Ziel zu erreichen. So sieht die Diskussionsrunde Bio-Landwirtschaft gleichwertig neben konventioneller Landwirtschaft. Das Thema Agrarsubventionen wird kontrovers diskutiert. Einerseits werden Subventionen von denen, die von der Landwirtschaft leben müssen, als absolut notwendig erachtet, andererseits wird aber auch betont, dass 80 % der Subventionen an 20 % Großbetriebe gehen und die EU-Subventionen der Agrarwirtschaft in den osteuropäischen Ländern zu einer Wettbewerbsverzerrung führen. Großkunden gäben die Einkaufspreise für landwirtschaftliche Produkte entweder vor oder erteilen dem billigsten Anbieter den Zuschlag. Als kleiner Erzeuger ist man damit existentiell von seinen oder seinem Großkunden abhängig. Deshalb fordert ein Teilnehmer der Runde, das bisherige Subventionsprinzip durch ein neues zu ersetzen, das aus einer Umwelt- und einer Flächenprämie besteht. Ein anderer bewertet die Subventionen für Umweltmaßnahmen als viel zu niedrig, um wirksame Maßnahmen umsetzen zu können und sieht die Subvention eher als zusätzlichen Anreiz, freiwillig etwas für die Umwelt zu tun. Betont wird auch, dass mit Subventionen die Qualität landwirtschaftlicher Produkte erhöht werden kann, so dass auch die konventionelle Landwirtschaft bessere und geschmackvollere Produkte erzeugen könne. Über Subventionen könnte man noch lange weiter diskutieren, und manch einer der Zuhörer wird nachdenklich, als er hört, dass es oft die überzogenen, realitätsfremden Forderungen der EU sind, welche viele landwirtschaftliche Kleinbetriebe zur Aufgabe zwingen. Der Endverbraucher kann die regionale Landwirtschaft durch seinen Einkauf bei den Direktvermarkter unterstützen und damit die kleinteilige Landwirtschaft erhalten. Damit schließt sich der Kreis der Diskussionsrunde.

 

Der NABU fordert, wie eingangs erwähnt, eine neue Agrarpolitik. Bei dieser sollen die pauschalen Flächenprämien und die unterfinanzierten, wenig zielgerichteten Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung ersetzt werden durch ein neues System der Ernährungs- und Landnutzungspolitik und der Naturschutzförderung. Dieses könnte aus drei Säulen bestehen: 1. aus einem Transformationsfonds für Landwirtschaft und Ernährung, 2. einem Naturschutzfonds und 3. einer Prämie für den Landwirt, der neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhält und schafft (Space for Nature-Prämie). 

 

Weitere Informationen gibt es bei der Ausstellung zu dem Thema„Landwirtschaft für Morgen“in Grünstadt, Bahnhofstraße 10 den Januar über.


Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucher im Dialog – Podiumsdiskussion

Der Artenschwund in der Agrarlandschaft schreitet weiterhin ungebremst voran. 

 

Was muss sich ändern, damit Tiere und Pflanzen wieder ausreichend Lebensräume bei uns finden? Der NABU-Bundesverband fordert Änderungen in der Bundes- und EU-Agrarpolitik.

 

Doch was können wir dafür als Verbraucher für unsere Region tun?

 

Wir wollen in den Dialog mit Landwirten und Bio-Einzelhandel gehen, um unser Kaufverhalten zu überprüfen und neue Erkenntnisse über die Zwänge und Möglichkeiten unserer Nahrungsmittelproduzenten zu gewinnen.

 

Teilnehmer:

Herr Danner      -  Kleinsägmühlerhof Altleiningen

Herr Puder         -  Obsthof Puder Laumersheim

Herr Albrecht    -  Naturkostladen Herrlisch Grünstadt

Frau Maurer       - Grünenpolitikerin Leiningerland

 

Wann:       9. Januar 2019 um 19:00 Uhr

Wo:            "Benders Gasthaus",  67269 Grünstadt, Kirchheimerstr. 19

 

Mitglieder, Interessierte und Gäste sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf eine interessante Diskussion.

Mehr zur großen NABU-Kampagne:

Neue Agrarpolitik jetzt ! Für eine naturverträgliche Landwirtschaft

 

58 Milliarden Euro zahlen wir jährlich für Agrarsubventionen. Das sind 114 Euro pro EU-Bürger. Doch nur ein Bruchteil davon fließt an Landwirte für naturverträgliche Maßnahmen. Der Großteil der Gelder belohnt die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und beschleunigt so das Vogel- und Insektensterben.

 

Das muss sich jetzt ändern - mit einer Reform der EU-Agrarpolitik! Die anstehenden Neuverhandlungen zwischen nationalen Regierungen und EU-Parlament über die Agrarsubventionen der nächsten sieben Jahre ist die letzte Chance, die Kehrtwende einzuleiten.

 

Mehr zur Kampagne und wie Sie diese mit einem Brief an Ihren EU-Abgeordneten unterstützen können:

Neue Agrarpolitik jetzt !


Bannerausstellung "Landwirtschaft für morgen"

Fällt der Begriff Landwirtschaft, haben viele noch diese Bilder vor Augen: wogende Weizenfelder, Feldraine voller Mohn- und Kornblumen, dazwischen Schmetterlinge, Hummeln und Grashüpfer, singende Feldlerchen am Himmel und Haken schlagende Feldhasen auf dem Acker. Doch leider gehört diese vielfältige Lebenswelt in einem Großteil Deutschlands der Vergangenheit an.

 

 

 

Die achtteilige Bannerausstellung widmet sich allen Aspekten – Problemen ebenso wie Lösungen – der modernen Landwirtschaft sowie der Rolle der Politik und insbesondere der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU.

 

Besuchen Sie unsere Ausstellung!

 

Wo: 67269 Grünstadt, Bahnhofstraße 10 

 

Wann: 5. Januar bis 20. Januar 2019


Unser Jahresprogramm 2019

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